Rheintaler Wasser – Rheintaler Wein

„Wasser mach weise, lustig der Wein.
Drum trinken wir beides, um beides zu sein.“

Für die Ehrenmitgliedertagung haben sich die Betreuerinnen Lydia Cristuzzi und Irene Bischof zusammen mit Andrea Reifler, EM-Betreuerin im Kreisturnverband Rheintal, wiederum, etwas Besonderes einfallen lassen. Gut 60 Ehrenmitglieder des SGTV und des Kreisturnverbandes Rheintal trafen sich am ersten Mai-Samstag zusammen mit Vorstandsvertretern der beiden Verbände auf dem Dorfplatz Au. Auf dem Programm stand die Besichtigung des Wasserwerks Mittelrheintal und Einkehr in der Buschenschenke Berneck

Nach der Begrüssung durch Irene Bischof und Andrea Reifler begab sich die Gesellschaft zu Fuss oder per Kleinbus zum Pumpwerk Au Nord, zwischen Bahnlinie, Kanal und Autobahn gelegen. Dort wartete bereits ein von Lydia Cristuzzi offerierter Apero auf die Besucher. Ein erster Kontakt mit Rheintaler Wein aus Au, dem Wohnort von Lydia, an lauschiger Stelle genossen, war gegeben. Nach gemütlichem Verweilen ging‘s dann in zwei Gruppen zur Besichtigung des Wasserwerks. Betriebsleiter Thomas Giger orientierte in den Räumen des Pumpwerks mittels Videopräsentation über die Geschichte der Wasserversorgung der Region. Anfang der 50er-Jahre beschlossen die Gemeinden Au, Balgach, Rebstein und Widnau den Bau eines Grundwasserpumpwerks und eines Reserevoirs im Hümpeler ob Balgach. Damit wollte man der sporadisch auftretenden Wasserknappheit begegnen. Bereits im April 1954 konnten die dem Zweckverband angeschlossenen Gemeinden erstmals Wasser vom Wasserwerk ABRW beziehen. ABRW steht für Au, Balgach, Rebstein und Widnau. 2015 wurde der Name in Wasserwerk Mittelrheintal umbenannt und 2016 steiss noch die Gemeinde Berneck dazu. Letztes Jahr lieferte das Wasserwerk Mittelrheintal 3‘631‘194 Kubikmeter Wasser für 32‘000 Personen, Landwirtschaft und Industrie. Im Anschluss zeigte Albert Heule den Grundwasser-Brunnen Au Nord, der durch einen niedrigen Gang unter der Autobahn durch, zu erreichen war. Als Vorgänger von Thomas Giger hatte Albert Heule die Entwicklung des Wasserwerks jahrzehntelang mitgetragen. (In den Räumen des Brunnens stiess ich auf eine Tafel, die den an den Eingang dieses Artikels gesetzten Spruch enthielt. Anm. des Verfassers.) Nach einen weiteren Verweilen vor dem Pumpwerk, das den Verantwortlichen die Möglichkeit gab, sich für die interessante Führung zu bedanken, wurde das zweite Ziel des Tages, wiederum teilweise zu Fuss oder per PW, angestrebt.

In der Buschenschenke Berneck wartete im Garten das volle kulinarische Programm auf die Teilnehmer. Dank dem herrlichen Frühlingswetter fanden alle Platz im gemütlichen Garten am Fusse des Rebbergs. Hier mundete der kühle Bernecker Federweisse besonders gut. Grosszügig bestückte Vesperbretter mit Charcuterie, Käse und allem was das Herz begehrte wurden noch zusätzlich durch „Eingeklemmte“ ergänzt. Namens des Kreisturnverbandes Rheintal hiess Präsident Stefan Langenegger die Tagungsteilnehmer willkommen. Er informierte über die mannigfaltigen Turnanlässe die dieses Jahr im Rheintal geplant sind und erwähnte bereits die Gymnaestrada, die 2019 wiederum im benachbarten Dornbirn zur Austragung gelangen wird. Auch Kantonalpräsident Dominik Meli, er ist nach dem Besuch der gleichentags stattfindenden „Oblo“-Konferenz“ nach Berneck geeilt, orientierte über die wichtigsten Ereignisse des Verbandsjahres. Neue Strukturen würden weiter geprüft und könnten bald zu Statutenänderungen führen. Im Weiteren warb er einmal mehr für die St. Galler Turnshow, vom 15. September.

Nach der Stärkung und dem massvollen Konsum des kühlen Berneckers sorgte Max Müller mit seiner Gitarre für Stimmung. Normalerweise wurde Max jeweils von Franz Fuchs mit seinem Akkordeon begleitet. Aus gesundheitlichen Gründen musste dieser leider zu Hause bleiben. Er gab aber den Verantwortlichen noch seine Liederbüchlein mit damit jeder den Wortlaut der angestimmten Lieder folgen konnte. So fand ein informativer, toller Anlass mit gelebter Kameradschaft seinen würdigen Abschluss. Als der Berichterstatter sich mit den letzten Auswärtigen auf den Heimweg machte, scharte sich noch eine starke Gruppe von Rheintaler Turnerinnen und Turnern um Max. Ob diese auch gleich dem Heimweg angetreten haben, bleibt mir verschlossen. Ein grosses Dankeschön gebührt Lydia Cristuzzi und Irene Bischof aber auch Andrea Reifler und Stefan Langenegger sowie dem für Unterhaltung sorgenden Max Müller.

 

Verfasst: R. Krässig